Als im Wahlkampf 1998 das Vorgängerportal von politik-digital.de frei geschaltet wurde, hatte man sich zum Ziel gesetzt, darin politische Informationen auch mit den klassischen Internetmehrwerten der Interaktivität und des Entertainments zu vermitteln.
Für den 98er Wahlkampf wurde darum ein virtueller Redensschreiber entwickelt. Aus den Wahlprogrammen der einzelnen Parteien mixte dieser mittels eines speziellen Algorithmus’ eine Rede für unterschiedliche Anlässe: fürs Fernsehen, einen Staatsakt, einen Wahlkampfauftritt etc. In einer einfachen Maske konnten die User bestimmen, welchen Anteil an der fertigen Rede die einzelnen Parteiprogramme jeweils haben sollten. Zu Beginn konnten die Wahlprogramme von CDU, SPD, FDP, Bündnis90/Die Grünen sowie das DVU-Parteiprogramm zur Wahl gemixt werden.
Während des Wahlkampfes wurde der Phrasendrescher noch um zusätzliche Parteien erweitert. In seiner letzten Ausbaustufe umfasste das Programm 24 Parteiprogramme, neben “Exoten” wie den Yogischen Fliegern der Naturgesetzpartei fanden sich darunter auch unbekannte Gruppierungen wie die Jugendpartei Future, eine feministische Partei und andere mehr. Damit machte das Spiel mit der politischen Sprache auch aufmerksam darauf, wie viele Parteien sich eigentlich an der Wahl beteiligen.
Pünktlich zum Wahlkampf 2005 wurde der Phrasendrescher.de neu aufgelegt und an die aktuelle Wahl angepasst.