Vor der Berliner Senatswahl 2006 konnten Internet-Nutzer im Kand-O-Mat über die Sympathiewerte der Berliner Abgeordneten abstimmen.

Dazu war der Kand-O-Mat von politik-digital.de und hauptstadtblog.de interaktiv aufgebaut. Per Klick-Abstimmung konnten Sie entscheiden, ob ein Kandidat für Sie auf den ersten Blick „frappant“ oder „charmant“ war. Nach der Abstimmung erhielten die Nutzer bei Bedarf mehr Informationen über die einzelnen Personen.

Warum und wozu?

Wählen die Menschen nach optischen Sympathiewerten? Unterstützen die Parteien einen Trend der Personalisierung, indem sie immer mehr nur mit Köpfen, aber weniger mit den eigenen Lösungsansätzen werben? Wir glauben, die Wähler gehen bei ihrer Wahlentscheidung nicht nur nach Sympathiepunkten und einer individuellen „Gesichtskontrolle“. Dennoch nutzten wir den Trend zur Personalisierung von Politik, um ein Angebot für eine inhaltliche Auseinandersetzung mit den Positionen der Politiker zu machen. Ob das weitergehende Angebot angenommen wird oder diese Website lediglich als interaktives Spiel genutzt wurde, blieb dabei den Nutzern selbst überlassen.

Kand-O-Mat erfolgreich in der der Vergangenheit

Der „Berlin Wahl Kand-o-Mat“ wurde inspiriert von einer ähnlichen Anwendung, die unsere niederländischen Partner von politiek-digitaal.nl im letzten niederländischen Wahlkampf einsetzten. Rund 500.000 Klicks in wenigen Wochen zeigten, dass der Kand-O-Mat ein angemessenes Mittel ist, um Politiker spielerisch bekannt zu machen. Im Mai 2004 startete der “Europa-Kand-O-Mat” von politik digital.de mit den Kandidaten für das Europäische Parlament. In den sechs Wochen vor der Wahl wurden mehr als 900.000 Abstimmungen gezählt. Für eine genaue Auswertung der Ergebnisse klicken Sie hier.

Im US-Präsidentschaftswahlkampf 2004 stellten wir zudem mit einem weiteren Kand-O-Mat-Ableger die Präsidentschaftskandidaten neben Bush und Kerry vor – und davon gab es überraschend viele. Auch vor der Bundestagswahl im September 2005 gaben wir den Nutzern die Möglichkeit, mögliche Ministerinnen und Minister der zukünftigen Bundesregierung zu bewerten. Die Ergebnisse der Schattenkabinettswahl finden Sie hier.